Viele Gründe gegen den Bebauungsplan Seeterrassen
Seit vielen Jahren setzen sich die Zülpicher GRÜNEN gegen eine Bebauung der Fläche zwischen See und Kernstadt/Hoven ein.
Unsere wesentlichen Gründe haben wir im Juni 2019 auf einem Flugblatt zusammengefasst, das wir auf dem Zülpicher Straßenmarkt verteilt haben. Dort ist noch von den Seegärten 2 bis 5 die Rede, da die geplante Bebauung lange unter diesem Titel lief.
Mit besonderem Schwerpunkt auf das Thema Tourismus und Naherholung haben wir das Thema zudem im letzten Amtsblatt behandelt.
Unsere Gründe gegen die Bebauung decken sich mit den von der Bürgerinitiative vorgebrachten Argumenten. Hier eine kurze Auflistung:
- Das Baugebiet bringt zu viele Menschen auf einmal in den Bereich der Zülpicher Kernstadt. In der Folge müssen wir die Grundschule und die weiterführenden Schulen noch weiter ausbauen. Die Kindergärten müssen gebaut und betrieben werden, wozu zunächst mal genügend Erzieher*innen gefunden werden müssen. Die geplanten Verkehrswege werden den zusätzlichen PKW-Verkehr zu Spitzenzeiten nicht aufnehmen können.
- Das Gebiet geht für die Naherholung verloren. Die Bebauung trennt Seepark und Kernstadt voneinander. Die Fläche geht als Bindeglied verloren. Die reizvolle Aussicht wird verbaut.
- Die Bördelandschaft geht für hier ansässige typische und häufig auch seltene Tierarten verloren.
- Wir benötigen vorhandene Ackerflächen für eine möglichst ökologische Landwirtschaft. Der Flächenfraß kann nicht ungebremst weitergehen.
- Das Baugebiet ist über einen Kilometer vom Bahnhaltepunkt entfernt. Das widerspricht einer modernen Siedlungsgestaltung.
- Wir halten eine verdichtete Wohnbebauung im Bereich zwischen Sportplatz und Bahnlinie für sinnvoll. Diese schließt im Gegensatz zu den Seeterrassen unmittelbar an die vorhandene Bebauung an, liegt in fußläufiger Entfernung zum Bahnhaltepunkt und treibt keinen Keil in die Landschaft, sondern rundet das Ortsbild ab.
- Das geplante Baugebiet erfüllt den kurzfristig vorhandenen Bedarf. Wir fordern auch eine mittel- und langfristige Planung, die berücksichtigt, dass die Bevölkerung in den kommenden Jahrzehnten in Deutschland abnehmen wird und dass der Altersdurchschnitt steigen wird.
- Wir fordern zudem ein Grundstückskataster mit vorhandenen Baulücken und Ausbaumöglichkeiten. Die Stadt soll sich aktiv bemühen, Bauinteressenten und Investoren mit den Eigentümern zusammen zu bringen und Anreize schaffen die Grundstücke für Wohnbauzwecke freizugeben.
Wir hoffen, dass es gemeinsam gelingt, das Baugebiet Seeterrassen zu verhindern. Wir unterstützen die Idee eines Bürger*innen Entscheids. Wir wünschen uns eine sachliche und faire Auseinandersetzung mit den Befürwortern dieses Baugebiets in einer demokratischen Diskussionskultur. Persönliche Angriffe gegen den Bürgermeister, andere städtische Angestellte oder Herrn Schmiedel von F&S concept widersprechen unserem Grundgedanken.